Frage:
- Bei der RCD Prüfung erscheint nach der Messung neben der Auslösezeit noch die Anzeige "UF" mit meist 1-2 Volt, woher kommt diese Spannung und wie wird diese gemessen?
Antwort:
Dies ist die Fehlerspannung die im Fehlerfall vom Schutzleiter gegen die Bezugserde auftreten kann, manchmal wird diese auch Berührungsspannung genannt.
Wichtig ist dieser Wert nur zur Beurteilung der Abschaltbedingungen bei einem TT-System.
Laut DIN VDE 0100-410 ist bei der Schutzmaßnahme RCD in TT-Systemen die Fehlerspannung bei der Auslösung des RCD zu messen.
Die Fehlerspannung errechnet sich aus dem Produkt Erdungswiderstand und Bemessungsdifferenzstrom des RCD, der Grenzwert ist 50V.
Die Messung erfolgt als Differenz zwischen unbelasteter Netzspannung und Netzspannung bei der Belastung mit Bemessungsdifferenzstrom.
In einem TN-System ist dieser Wert nicht aussagefähig und muss nicht überprüft werden, aber zu hohe Werte können aber als Anzeige eines schlechten oder fehlenden Schutzleiters interpretiert werden.
In einem funktionierenden TN-System beträgt der der Erdungswiderstand ca. 1-2 Ohm, somit sollte für UF ein Messwert von einigen Volt angezeigt werden, dieser Wert sollte unter ca. 5V bleiben.